Klar, es gibt auf der ganzen Welt die höchsten, fettesten, gigantomanischsten Gebäude. Ein Baurekord jagt den nächsten. Aber mal ehrlich: Ist es nicht zu Hause am schönsten? Also, dachtechnisch auf jeden Fall. Denn Deutschlands alte wie neue Gebäude, im Norden, Süden, Osten und Westen beeindrucken mit purer Schönheit und architektonischer Meisterkunst. Also: Fahr hin. Schau hoch. Und freu Dich! Zum Beispiel ... Diese größenwahnsinnige, überteure, riesenhafte, pure Bauwerksharmonie liegt direkt an der Elbe. Eine fantastische Kombination aus neuem Glasaufbau und backsteinernem Kaispeicher. Alles vereint zu 26 Stockwerken mit 1.000 gebogenen Fassadenelementen, die leuchten wie ein Kristall. Zum Dahinschmelzen! Und innen erst: Wer in der Elbphilharmonie schon mal einem Konzert lauschen durfte, wird das nicht vergessen. AUF einem Dach rumlaufen, okay. Aber IN einem Dach? Und ob. Denn durch die Kuppel auf dem Berliner Reichstag könnt ihr wandern. Am besten vorher online anmelden und eine Audiotour buchen. Und dann jeden Schritt unterhalb der 3.000 Quadratmeter großen Glasfläche genießen. Dass die sich über einer rund 800 Tonnen schweren Stahlkonstruktion wölbt, merkt ihr gar nicht – die Kuppel scheint zu schweben. Unten im Plenarsaal wird derweil getagt. Natürlich im Tageslicht, das über 360 Spiegel nach unten gelenkt wird. Klotzen statt kleckern? Muss auch mal sein. Die Baumasse der Domkirche St. Maria und St. Stephan in Speyer hätte für gut 220 Einfamilienhäuser gereicht. Aber dann wäre ja dieses Wunderwerk der Kirchenarchitektur nicht entstanden. Kupferplatten auf den Dächern? Jo, kann man mal machen! Außer der Sakristei bestehen in der Tat alle Dächer des über 1000 Jahre alten Doms aus Kupfer. Die gewölbte Überdachung des Mittelschiffs (das wiederum deutlich länger ist als ein Fußballplatz) war damals einmalig. Wer es auf die Aussichtsplattform im Südwestturm schafft, blickt aus 60 Metern Höhe über die ganze Stadt und die Rheinebene. Verdammt hoher Hin-muss-Faktor! Zumal der Dom die bis heute bedeutendste Grablege des Mittelalters auf deutschem Grund beherbergt. Das Ewigkeitsbauwerk. Ein Prunkstück gotischer Baukunst – an dem ständig irgendwas erneuert werden muss. Unfassbar, dass sich die komplette erste Bauphase über 600 Jahre zog, bis der Dom im Jahr 1880 vollendet war. Damals als höchstes Gebäude der Welt. Er war, ist und bleibt mit seinen zwei 157 Meter hohen Türmen DAS Kölner Wahrzeichen. Der eiserne Dachstuhl, eingedeckt mit Bleiplatten, überspannt 12.000 Quadratmeter Dachfläche. Wer könnte dem Charme des Olympiastadion-Daches widerstehen? Das Zeltdach galt bei der Eröffnung als architektonische Sensation. Die riesige Plexiglasfassade misst fast 75.000 Quadratmeter. Nach den Olympischen Spielen im Jahr 1972 in München kam doch glatt jemand auf die Idee, die geniale Konstruktion wieder abzubauen. Zum Glück ist sie drauf geblieben, sodass ihr dem Olympiastation bei geführten Roof-Top-Touren sprichwörtlich aufs Dach steigen könnt. Okay, dem FC Bayern war es trotzdem nicht mehr gut genug, also hat er sich ein rotes Riesenboot gebaut. Das ist ebenfalls sehr schick. Seit der Eröffnung im Jahr 2005 begeistert die 50 Meter hohe und 100 Meter lange Allianz-Arena mit ihren 1.000 leuchtenden Luftkissen und Sonderleuchten, die eingebettet sind in eine spezielle Membrankonstruktion. Mal strahlt es in Rot, mal in vielen bunten Farben.... an der Elbphilharmonie in Hamburg
... an der Kuppel überm Berliner Reichstag in Berlin
... am Dom zu Speyer
... am Dom in Köln
... an den Stadien in München