Pflanzen aufs Dach? Und ob! Denn das dämmt genial, schont das Klima, sieht gut aus und macht auch noch Spaß. So. Haus gebaut. Garten auch. Langsam wird es gemütlich in deinem neuen Zuhause. Vielleicht bist Du auch vor kurzem in Deine eigene Dachgeschosswohnung eingezogen. Und jetzt? Grüner wird`s nicht? Von wegen! Denn auf Deinem Dach ist viel Platz. Damit ist nicht nur das Hausdach gemeint, sondern zum Beispiel auch das der Garage oder des Gartenhauses. Also: Mach grün da oben, und zwar mit Deinem neuen Dachgarten. Den kannst Du auf vielfältige Weise anlegen. So gibt es zum Beispiel zwei Arten der Bepflanzung – die extensive und die intensive. Die extensive ist die gängige, ganz nach dem Motto „Mach mal halblang“. Denn es werden ausschließlich niedrig wachsende Pflanzen gesetzt, die nicht höher werden als 20 Zentimeter. Ihnen reicht eine dünne und damit leichte Substratschicht. Sie versorgen sich komplett selbst, können Hitze und Kälte ab. Du willst mehr? Dann ist die intensive Bepflanzung was für Dich – mit Sträuchern, Büschen und sogar Bäumen. Obacht: Dafür brauchst du in der Regel eine Baugenehmigung und solltest vorab mit Statiker und natürlich dem Dachdecker sprechen. Denn die größeren Pflanzen samt Boden wiegen in Summe natürlich einiges. Außerdem brauchst du eine Absturzsicherung. So oder so machst Du Dich am besten mal beim Bauamt schlau, auch zum Thema Fördermittel. Je besser geplant und umgesetzt, desto mehr kannst Du den neuen Dachgarten und die geniale Aussicht von oben genießen. Und wo Du schon mal oben bist: Wie wäre es mit Säen und Ernten beim Urban Farming? Zumal ein Nutzgarten auf dem Dach, der dir Obst und Gemüse schenkt, den Transportweg maximal verkürzt. Dein Dachgarten hat aber noch einen anderen, sehr wertvollen Effekt: die Klimatisierung. Er ist gut für die Artenvielfalt und damit ganz allgemein für Klima und Natur, aber auch ganz konkret für dein eigenes Zuhause. Denn er verhindert sowohl extreme Hitze- als auch Kältebildung. Unter einem rund 15 Zentimeter dicken Gründach wird es nicht wärmer als 25 Grad. Das ist halb so viel wie auf einem Kiesel-Flachdach. Im Winter wird genau umgekehrt ein Schuh draus, denn dann sinkt die Temperatur kaum unter den Gefrierpunkt. Als sehr praktisch erweist sich der Dachgarten auch bei Starkregen, denn den nimmt er auf. Wenn er das gespeicherte Wasser verdunstet, kühlt und befeuchtet er die Luft. All das senkt die Energiekosten. Und bei all dem schluckt er auch noch den Schall. So hat sich der Dachgarten heimlich, still und leise zum echten Hit entwickelt.